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Wenn man in einer Stadt lebt und Tiere sieht, dann sind es Hunde, klar. Links: Hund, rechts: Hund, oben: ääähh, Vogel!
Doch wenn man genauer hinguckt, dann gibt es viel mehr zu entdecken.
In einer Stadt wie Berlin gibt es nämlich auch viele wilde Tiere. Manchmal reicht es einen Spaziergang zu machen, um interessante Begegnungen zu erleben.
Ein Eichhörnchen schnüffelt an einer Nuss rum, die es auf dem Rasen des Schiller-Parks in Berlin gefunden hat. Für das Eichhörnchen sieht die Nuss sehr lecker aus. Es packt die Nuss und trabt zu einem Baum. Dann klammert es sich an dem Baumstamm fest und fängt an, sehr schnell nach oben zu klettern. Kurz darauf hört man ein kleines „knack!“ und eine Nussschale fällt von der Baumkrone auf den sandigen Boden.
Es frisst nicht nur Nüsse, sondern auch Insekten und Schnecken, Pilze, Obst und gerne auch Vogeleier, die es oft auf großen Bäumen findet.
Doch wenn es langsam anfängt, kalt zu werden, legt sich unser Eichhörnchen große Vorräte an kleinen Haselnüssen an. Das kleine Tier fängt manchmal schon im November oder erst im Dezember mit dem Winterruhe an und wird im April oder im Mai wieder aktiv.
Deswegen habe ich gestern (14.03.2020), als ich auf Eichhörnchen-Suche war, um ein paar Fotos zu machen, keine Eichhörnchen gefunden. Sie konnten sich immer noch in ihren gemütlichen Nestern (Kobel) ausruhen.
Doch dafür habe ich Spechte gehört. Sie hören sich an wie kleine Bohrmaschinen, die ganz viele Löcher in einem Baum schlagen können.
Ich habe nur meinem Hörsinn gefolgt, denn ich hatte die Vögel noch nicht mit den Augen entdeckt. Schließlich sah ich sie auf einem großen Baum.
Ich wusste nicht, dass der Specht so starke Farben hat. Ich habe Buntspechte gesehen, die schwarze, weiße und orangene Federn hatten. Es kam leider nur ein Foto von dem Baum, auf dem sie herumgesprungen sind raus, weil die kleinen Vögel fast jede 5 Sekunden auf einen anderen Ast springen, sodass man kein gutes Foto bekommen kann. Der Nest gehört wahrscheinlich anderen Vögel.
Spechte klopfen oft für die Paarung an einen Baumstamm. Ein Vogelmännchen klopft einen Rhythmus, um das Herz eines Spechtfräuleins zu erobern. Auch wenn das Spechtmännchen das Herz des Weibchens erreicht hat, wird weiter geklopft, denn nun braucht die Brut eine Höhle. Die zwei verliebten klopfen abwechselnd an dem Loch im Baumstamm. Bis sie fertig sind, dauert es ungefähr zwei oder drei Wochen.
Das Klopfen hat danach aber immer noch kein Ende genommen. Der kräftige Schnabel wird nämlich auch für die Verpflegung der ganzen Familie angewendet. Um Nahrung zu finden, hackt der Specht Splitter aus Baumrinde. In den Löchern sucht der fleißige Vogel nach Insekten oder Larven.
Aus diesem Grund suchen die Spechtweibchen meistens nach dem Männchen, das am schnellsten und am lautesten klopft, denn dann hat der Spechtmann die besten Voraussetzungen für einen guten Familienvater.
Ich hoffe, dass ich bald wieder zum Park kann, denn vielleicht kann man in den kommenden Tagen schon die frisch geschlüpften Spechtkinder sehen.
In meinem nächsten Artikel werdet ihr noch mehr über wilde Tiere in Berlin erfahren.
Agnese L.
Berlin, 15. März 2020